Das Werdende nähren

Es gibt diese Zeitspanne in Wandlungszeiten, wo etwas schon völlig ausgereift auf den Durchbruch wartet – aber eben noch im Verborgenen wirkt, nicht sichtbar ist. Sinnbildlich entspricht das der jahreszeitlichen Qualität von Frühlingsbeginn: auskeimende Samen unter der Oberfläche, voll ausgestattet und bereit für das Austreiben…

In Veränderungsprozessen ist es oft nicht leicht auszuhalten, wenn noch kein unmittelbares Ergebnis zu sehen / spüren ist – und doch alles getan & „fertig“ ist … Aber manchmal braucht es eben noch eine Zwischenphase der Stärkung, bevor sich das Neue zeigt: Kräfte sammeln – Haltung & Ausrichtung „einverleiben“ – ein förderliches Umfeld suchen oder schaffen – zarte Schritte wagen und das Neu-Werden als tiefe Transformation erleben … Ermutigung und Selbstfürsorge sind die Schätze dieser Phase. Schutzhüllen können sich nach und nach durch innere Stärke auflösen und frau/man fühlt sich der veränderten Situation gewachsen.
Als Bonus für zukünftige Vorhaben bleibt die Essenz, wie frau/man mit sich selbst in dieser auch unsicheren Erfahrung umgegangen ist: mit einem wohlwollenden Blick auf erste, zarte Versuche – mit der Erlaubnis, sich ausreichend Zeit & Raum für die Entfaltung zu geben – und vor allem durch die „Tonlage“ im inneren Dialog (eigene Kommentare und Interpretationen), ob diese Mut und Zuversicht nährt.