Aufblühen

... wie entwickeln, hervorbringen, auftauchen, entfalten, ausgestalten, gedeihen, heranreifen, erstarken, sich öffnen, sichtbar werden, Leben versprühen.

Inspiriert vom Übergang der Frühlingsnatur in die Vorboten des Sommers finde ich Parallelen zu der entsprechenden Qualität in einem Veränderungsprozess:
Neu-entwickelte Formen (Ideen, Projektvorhaben, Verhaltensweisen, Seiten von sich selbst) dürfen nun Raum einnehmen, Farben und Konturen zeigen – sich dadurch in ein Gesamtbild einfügen & sich gleichzeitig durch das Neuartige, die jeweilige Besonderheit abgrenzen.
Eine der Herausforderungen in dieser Prozessphase ist, sich auf der Achse von Verbundenheit / Unabhängigkeit oder Gemeinsamkeit / Individualität zu positionieren. Wie kann es gelingen, wertvolle Strukturen zu erhalten? Wo und wofür braucht es Freiraum oder sogar Alleingänge, Vertrauen in Selbstwirksamkeit und eigenmächtige Entscheidungen? Und wie sehr erlaube und ermögliche ich der „aufblühenden Knospe“ (mir oder meinem Projekt), sich zu zeigen und mit dieser unverwechselbaren „Duftnote“ wahrgenommen zu werden?

Mit dem Blick darauf, dass auch das Aufblühen ein werdender Prozess ist – sich also in einem Verlauf entwickelt und im Zusammenspiel mit vorhandenen Rahmenbedingungen geschieht -, möchte ich an das Vertrauen in einen natürlichen Fluss der Dinge und an die Möglichkeit, sich immer wieder neu auszurichten, erinnern.
So eine Knospe hat ja auch schützende Blätter um sich und sucht sich meist einen sonnigen Moment, um sich in ihrer gesamten Schönheit zu zeigen 🙂