Raum schaffen

Neues braucht Platz. Das gilt für den Kleiderschrank, die Garage oder neue Hobbys genauso wie für innere Freiräume – also dann, wenn frische Ideen und kreative Zugänge gefragt sind. Dem Bestehenden immer nur etwas hinzuzufügen, führt irgendwann zu Überflutung – nicht zu vitaler Fülle. Damit Neues entstehen kann, gilt es, Raum zu schaffen – zeitlich, örtlich, innerlich … je nach „Projekt“.

Jetzt ist die passende Zeit dafür. Einerseits lebt uns die Natur vor, wie regeneratives Wachsen gelingt: Verbrauchtes abgeben – auf das Wesentliche reduzieren – wirken lassen — Und dann darf sich aus einem gut genährten Kern etwas Neues entwickeln, das ausreichend Luft und Raum erhält.

Gleichzeitig lädt uns die aktuelle Jahresqualität dazu ein, uns von der Außenwelt zurückzuziehen, frühe Abende zuhause zu verbringen – und diese vielleicht zum Aussortieren zu nutzen. Zum Freimachen. Und damit auch zum Auswählen, was uns ins Neue begleiten darf. Besonders wirksam wird so eine Neuausrichtung, wenn die entstehenden Frei-Räume nicht sofort gefüllt werden – sondern es eine Weile dauern darf, bis sich auch die zarten, leisen Stimmen melden konnten, die zeigen, was nun ansteht.

Wahrnehmen (ohne zu tun) ist nicht nur in persönlichen Entwicklungszeiten unglaublich spannend, sondern auch in der Begleitung von Projekten. Denn in so einer Phase können langsamere Prozesse nachkommen, feine Beobachtungen stattfinden und grundlegende Strukturen überprüft werden. Nebenbei entsteht auch die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und sich an die gewünschte Ausrichtung zu erinnern.
Das ist eine Einladung, immer wieder mal tief durchzuatmen und nachzuspüren, was es gerade braucht … worum es wirklich geht … was den Platz an der Sonne bekommen soll 😉

Ausreichend gespürt, genährt, gelebt?

Auch wenn es sich noch nach sattem Sommer anfühlt, ist der Höhepunkt bereits überschritten – die Natur bereitet sich auf den nächsten Zyklus vor, Wandel liegt in der Luft… Ein guter Moment für eine (innere) Bestandsaufnahme: Haben die persönlichen Sommerfreuden ausreichend Raum bekommen?
Wenn eine Phase bewusst gelebt wurde, können Veränderungen leichter angenommen werden – sei es im Wechsel der Jahreszeiten oder im Lauf des Lebens. Selbst dann, wenn sich Wünsche oder Vorstellungen nicht erfüllt haben. Denn kaum etwas beschäftigt so sehr wie das Ungelebte.

Warum „ausreichend“? Nicht nur wir selbst, auch unsere Erwartungen oder Ansprüche ans Leben geraten oft unter den Druck ständiger Optimierung: Wie sollte etwas idealerweise sein? Wie möchte ich mich im besten Fall zeigen?
Wenn der Blick dabei vor allem auf vermeintliche Mängel und Defizite fällt, raubt das Energie – und schwächt die Grundlage für echte Weiterentwicklung. Denn Wachstum beginnt mit dem Annehmen dessen, was gerade ist. Erst daraus können kraftvolle Entscheidungen entstehen.
Eine möglicher Weg: liebevoll und nach Gelungenem forschend auf den Tag zurückblicken. Habe ich ausreichend Verbundenheit, Wirksamkeit, Gemeinschaft, Selbstvertrauen,.. gespürt? Was habe ich – so klein es auch gewesen sein mag – für mich und meine Herzensprojekte getan? In welchen Momenten habe ich mich lebendig gefühlt?

Mit dieser Einladung verabschiede ich mich in meine Spätsommerpause von 13.9. bis 5.10. – und freue mich auf ein gestärktes Wiedersehen!

Stürmische Zeiten

Frühlingsstürme. Zukunftsfragen. Gegenwind. Turbulenzen im Außen können auch innere Unruhen auslösen – wie eine diffuse Verunsicherung, Verlustängste oder Reizüberflutung. In der Natur finden wir vielfältiges Zusammenwirken mit dem Element Luft: unterstützend in der Fortbewegung, zur Verbreitung von Samen, beim Loslassen von Verwelktem. Stürme bewegen Wolken und Dünen. Pflanzen vermehren sich mit Hilfe des Windes, Vögel lassen sich von ihm tragen. Menschen setzen Segel, bauen Windmühlen und lassen Drachen steigen…

Auch in stürmischen Phasen von Veränderungsprozessen kann es hilfreich sein, mit diesen stärkenden Bildern aus der Natur zu arbeiten. Wie bleibe ich gut verwurzelt und dennoch biegsam, um nicht den Halt zu verlieren und trotzdem mit den neuen Anforderungen mitzugehen? Was kann ich in die Welt ziehen lassen – loslassen, damit es sich woanders ansiedeln darf? Wo gilt es schützende Elemente einzubauen, damit zarte Vorhaben nicht untergehen?
… es gilt eine Balance zu finden, von Verankerung & Flexibilität, Positionierung & Offenheit, Standing & Verbundenheit. Unruhe und Durcheinander darf sich dann in Impulse wandeln, Unsicherheiten sorgen für Lebendigkeit und das Eingehen auf eigene Reaktionen wie Bedürfnisse bringt mehr Klarheit. So wird es zu einer Einladung, sich selbst besser zu spüren, wenn die wilden Winde wehen…

Über die Schwelle ins Neue

Bevor sich neue Möglichkeiten und andere Wege auftun, gilt es diesen mutigen Schritt ins Unbekannte zu wagen … wenn noch nicht klar ist, wohin es führen wird … trotzdem dranbleiben, voranschreiten, für etwas gehen.
In Geschichten ist dies oft ein magischer Wendepunkt im Geschehen, wo sich zeigt, wer als wahre Heldin, als echter Held weiterzieht: Jene, die ausreichend „Herz“ (Motivation, Verbundenheit, Sehnsucht) einbringen, um Vertrautes hinter sich zu lassen und sich in Neuland zu begeben.

Dieser Moment des Übergangs – vom Altbekannten ins Ungewisse – ist ein sehr wesentlicher im Prozess. Unabhängig vom „Wesen des Neuen“ (was möchte erreicht werden) finden sich hier grundlegende Lebensaufgaben, die solche Entwicklungen begleiten: frühere Erfahrungen würdigen/loslassen, Raum für Kommendes schaffen und die Zwischenzeit der Leere/Unsicherheit annehmen, Unterstützendes sammeln/aufbauen. Und natürlich alle eigenen Kräfte aktivieren, die über diese Schwelle helfen und der Angst standhalten. Solche Übergänge lassen sich gut im tatsächlichen Erleben reflektieren und vorbereiten. Denn sie gehören zum Leben – wie ein Jahreswechsel, ein berufliches Angebot oder ein Lebenszyklus, der sich wandelt.

Willkommen im Neuen Jahr! Möge es ein freudvolles & verbindendes Jahr werden, das uns den wirklich wesentlichen Dingen im Leben wieder näher bringt…

Im/Einen Augenblick verweilen

… und damit bewusst wahrnehmen, was gerade ist – wie sich etwas anfühlt – wo es lebendig wird, wenn Körper & Geist sich verbinden. Einen tiefen Atemzug lang, mit einer offen forschenden Haltung.
… und auf einmal „dehnt“ sich der Moment, innere wie äußere Einflüsse können sich sortieren. Ein kurzes Heraustreten aus dem Beschäftigtsein, mit mehr Klarheit und Verbundenheit weitergehen.

Die langen Sommertage und intensiven Naturgenüsse bieten viele solcher Einladungen, um einen stärkenden Augenblick lang in das Geschenk einer bewussten Gegenwart einzutauchen. Und gerade diese Augenblicke machen so ein freies, sattes Sommergefühl aus – all die kleinen Alltagsschätze, nicht (nur) die großen Urlaubsreisen.
Umgelegt auf Veränderungsprozesse geht es um das Wahrnehmen und Würdigen von erreichten (Zwischen)Schritten, von vorhandenen wie geschaffenen Ressourcen und um die bewusste Wertschätzung einer guten Arbeitsatmosphäre und Wertekultur.
Dankbarkeit ist ein Nebeneffekt dieser Haltung, Vertrauen darf sich dadurch festigen und zeigen, und aus diesem Grundgefühl der Fülle & Lebendigkeit weitet sich die Gesamtperspektive. Wirklich gute Gründe, um sich in der Kunst des Verweilens zu üben…

Ich nutze die Sommertage verstärkt für meine Arbeit in & mit der Natur – Sie sind herzlich eingeladen! Meine Arbeitspause findet heuer von 16.9. bis 6.10. statt, das schicke ich für Ihre Terminplanung gleich noch mit.

Etwas in Gang bringen

(Scheinbarer) Stillstand ist manchmal eine wertvolle Zwischenphase, damit sich neue Erkenntnisse gut anlagern können oder wichtige Ressourcen aufgefüllt werden.
Ab und an erledigen sich in solchen Pausen auch Dinge von selbst – ein Hindernis löst sich, hilfreiche Kontakte melden sich oder Angebote verändern sich.
Es gibt jedoch auch Zeiten, wo es Sinn macht, einen Anstoß zu geben, damit weitere Schritte in die gewünschte Richtung möglich werden: Indem man sich z.B. dem neugierig zuwendet, was sich durch den Stillstand bemerkbar macht. Indem man der eigenen Befindlichkeit folgt und so verborgene Wünsche/Ängste/Prägungen in den Ausdruck bringt.

Ein sanfter Weg, Prozesse wieder in Fluss zu bringen, ist die Arbeit in & mit der Natur. Im tatsächlichen Unterwegs-Sein und im Spiegel der Natur lassen sich hilfreiche Hinweise für den weiteren Fortgang entdecken und erleben.
Mein Verständnis und meine Angebote zu dieser Form der gemeinsamen Weiterentwicklung habe ich hier zusammengefasst.
Ich freue mich auf erkenntnisreiche Wege!

Das Werdende nähren

Es gibt diese Zeitspanne in Wandlungszeiten, wo etwas schon völlig ausgereift auf den Durchbruch wartet – aber eben noch im Verborgenen wirkt, nicht sichtbar ist. Sinnbildlich entspricht das der jahreszeitlichen Qualität von Frühlingsbeginn: auskeimende Samen unter der Oberfläche, voll ausgestattet und bereit für das Austreiben…

In Veränderungsprozessen ist es oft nicht leicht auszuhalten, wenn noch kein unmittelbares Ergebnis zu sehen / spüren ist – und doch alles getan & „fertig“ ist … Aber manchmal braucht es eben noch eine Zwischenphase der Stärkung, bevor sich das Neue zeigt: Kräfte sammeln – Haltung & Ausrichtung „einverleiben“ – ein förderliches Umfeld suchen oder schaffen – zarte Schritte wagen und das Neu-Werden als tiefe Transformation erleben … Ermutigung und Selbstfürsorge sind die Schätze dieser Phase. Schutzhüllen können sich nach und nach durch innere Stärke auflösen und frau/man fühlt sich der veränderten Situation gewachsen.
Als Bonus für zukünftige Vorhaben bleibt die Essenz, wie frau/man mit sich selbst in dieser auch unsicheren Erfahrung umgegangen ist: mit einem wohlwollenden Blick auf erste, zarte Versuche – mit der Erlaubnis, sich ausreichend Zeit & Raum für die Entfaltung zu geben – und vor allem durch die „Tonlage“ im inneren Dialog (eigene Kommentare und Interpretationen), ob diese Mut und Zuversicht nährt.

Die Tage zwischen den Jahren

Wenn sich unser Alltag den natürlichen Lebenskreisläufen anpassen würde, wäre nun eine Zeit der Ruhe und inneren Einkehr angesagt: sich zurückziehen, regenerieren, Kräfte sammeln.
Viele von uns spüren das auch, wie einen leisen Ruf nach Stille und Auslassen – und fühlen sich oftmals noch mehr belastet durch die Hektik im Außen, sei es durch Jahresabschlussarbeiten oder durch die Vermarktung der Feiertage.

Rückzug ins sichere (innere) Zuhause ist auch dann sinnvoll, wenn die „wilde Percht“ mit ihrer Gefolgschaft durch die Gegend rauscht und mit den Winterkräften ringt. Alte Bräuche und Rituale erinnern an die Wirkung der elementaren Kräfte – denen man/frau auch nicht unvorbereitet entgegen treten sollte – und ehren diese mit Segenswünschen, Gebeten oder Beschwörungen.
Es gibt auch in der persönlichen Lebensgeschichte oder bei der Umsetzung von Projekten immer wieder Phasen, in denen „die wilde Percht“ durchrauscht und es Sinn macht, das Tun ruhen zu lassen (Abstand nehmen & Blickwinkel verändern) – von einer geschützten, wohligen Position heraus einen guten Fortgang zu erahnen (Leitbild erinnern & Ressourcen erkennen) – und diesen durch innere Weiterarbeit zu unterstützen (neue Zusammenhänge & wesentliche Elemente herausfiltern).

Manchmal zeigt sich auch durch das radikale Aufräumen „einer wilden Percht“, dass ein Übergang ansteht und eine Veränderung not-wendig ist.
… wenn etwas zu Ende geht, ist dies der Anfang einer neuen Phase.
Und was gerade ansteht – Erholungspause oder Einstellen auf kommende Neuerungen – das sortiert sich am einfachsten bei Freiraum, Ruhe und Zeit zum Hinspüren.
Davon wünsche ich Ihnen eine satte Portion! Für mich habe ich bereits gesorgt: Ich bin bis 8. Jänner 2024 im „Ruhemodus“ – und freue mich auf gemeinsame Wege im Neuen Jahr!

Reif für die Ernte

Die gelingende Vollendung eines Reifungsprozesses – also der Weg dahin, bis ein gewünschtes Ergebnis zur „Ernte“ bereit ist – lässt sich nicht unmittelbar beeinflussen. Es ist möglich, wohltuende und förderliche Rahmenbedingungen zu schaffen, sich mit Aufmerksamkeit und Feingefühl um aktuelle Bedürfnisse zu kümmern und den gesamten Schaffensprozess im Auge zu behalten. Im Sinn von: wofür das Ganze?
Es ist nicht möglich, die einzelnen Elemente der Entwicklung mit Bemühen und Anstrengung genau dorthin zu bewegen, wo sie laut Plan oder abstrakter Vorstellung sein sollten.

Ich finde hier wieder eine ursprüngliche Weisheit in der Beobachtung natürlicher Prozesse. Und nehme mir daraus eine Portion Vertrauen, Gelassenheit und Entspannung für meine Projekte oder in der Begleitung mit: Im Herbst darf ich mich daran erinnern, dass – wenn das Bestmögliche beigetragen wurde, damit eine Pflanze oder eine Frucht wachsen und gedeihen kann -, es im Leben auch immer wieder Phasen gibt, wo es darum geht, die Herbstsonne zu genießen und abzuwarten, bis der reife Apfel vom Baum fällt. Wenn es dann Zeit dafür ist …

Wahrzunehmen, wann der passende Zeitpunkt für die Ernte gekommen ist, und sich die Zwischenzeit bis dahin mit Genuss zu gestalten – diese Einladung schicke ich für die herbstliche Jahreszeit mit!

Zeit für: Sommerpause

Ich mache ab 22. Juli meine Sommer-Auszeit und bin dann auch tatsächlich nicht erreichbar. Ab 16. August bin ich gerne wieder für Sie da und beantworte zwischenzeitliche Nachrichten.


Somit habe ich mir wesentliche Elemente einer Auszeit schon organisiert: das Unterbrechen von Routinen; sich erlauben, nicht zur Verfügung zu stehen; die Tagesgestaltung selbstbestimmt und spontan den momentanen Bedürfnissen anpassen; durch Abstand und neue Erlebnisse mit einem frischen Blick zurückkehren. Manchmal braucht es gar nicht mehr für das persönliche Freiheitsgefühl!
Sollten bei Ihnen gerade keine Urlaubstage in Aussicht sein, so wünsche ich Ihnen viel Freude mit kleinen Auszeiten im Alltag – auch diese können als Erholungsmomente das tägliche „Pflichtprogramm“ ausgleichen.